Rezension zu „Medici: Die Kunst der Intrige“ von Matteo
Strukul
1. Inhalt:
Klappentext: Morde, Intrigen, Verschwörungen: die
Medici und ihr blutiger Weg zur Macht. Florenz
1469. Die Vorbereitungen für die Heirat zwischen Clarice Orsini und Lorenzo de’
Medici laufen auf Hochtouren. Lorenzos Herz gehört eigentlich Lucrezia Donati.
Doch er folgt dem Willen seiner Mutter und heiratet die Tochter einer
einflussreichen Familie. Zerrissen zwischen seinem Liebesleben und schwierigen
politischen Aufgaben, unterschätzt Lorenzo seine Gegner, die alles daransetzen,
ihm die Macht über Florenz zu entreißen. Und so gelingt es Girolamo Riario, dem
Neffen von Papst Sixtus IV., eine weitreichende Verschwörung anzustiften. Vor
Lorenzos Augen wird sein Bruder Giuliano brutal ermordet. Damit beginnt eine
Zeit der Gewalt und der Rache, die noch lange anhalten wird …
„Medici:
Die Kunst der Intrige“ ist der zweite Band einer Reihe.
2.
Charaktere:
Die
historischen Charaktere werden gut beschrieben und es gibt eine Vielzahl an
Charakteren, die wichtig für den Verlauf sind. Doch für den Leser ist es sehr
schwer, allem zu folgen, weil der Autor von Kapitel zu Kapitel zwischen den
Charakteren springt. Auch wenn ich sehr gute Kenntnisse über die Medici habe, fand
ich es ermüdend, wie oft er die Perspektiven gewechselt hat, obwohl ich dem
Geschehen folgen konnte. Wer das Buch aber nur mit geringen Vorkenntnissen über
die Medici-Familie lesen möchte, der wird kaum folgen können. Das finde ich
sehr schade, weil ich glaube, dass man es anders hätte lösen können. Um alles
zu erfahren, müssen natürlich auch die Geschehnisse aus anderen Perspektiven
betrachtet werden, aber dadurch kam keinerlei Spannung auf (siehe Kategorie
Spannung).
3. Cover:
Der
Coverhintergrund ist schlicht gehalten und zeigt ein Stück Briefpapier, das in
der Mitte mit einem Siegel verschlossen wird. Der Titel des Buchs steht in der
Mitte des Covers und ist wie das Wachssiegel in Blau geschrieben. Das Cover
unterscheidet sich nur durch seine Farbe vom ersten und vom dritten Band. Die
Cover gefallen mir gut, weil sie zusammenpassen.
4.
Spannung:
Leider kommt
so gut wie nie Spannung auf. Durch den häufigen Charakterwechsel kann man sich
als Leser kaum in eine Person hineinversetzen. Das wäre wichtig, um mitfühlen
und mitfiebern zu können. Immer wenn Spannung aufgebaut wird, wird sie durch
eingeschobene Kapitel, die durch ihre Handlung den größeren historischen
Zusammenhang erklären sollen, wieder unterbrochen.
Außerdem: Ich
kannte die historischen Geschehnisse schon, doch wer sie noch nicht kennt, dem
wird die Spannung ebenfalls genommen, weil die wichtigsten Schritte bereits im
Klappentext stehen…
5.
Gesamteindruck:
Die historischen Vorgänge und Personen sind sehr gut recherchiert. Leider
erinnert es vielmehr an ein Geschichtswerk und keinen Roman, den man gerne
lesen möchte. Deshalb
vergebe ich leider nur ♥♥♡♡♡
2/5 Herzen.
(Meine Meinung ist natürlich subjektiv und was mir nicht gefallen hat,
gefällt bestimmt einem anderen Leser. Ich möchte niemanden davon abhalten, das
Buch zu lesen. Am besten macht ihr euch euer eigenes Bild!)
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